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Monday, February 7, 2022

Traumatherapie Erfahrungsbericht

Gespräch mit einem feinen Menschen (Namen geändert):

Paul ist heute ein junger Mann, 31 Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Bremen. Heute lebt er in Heilbronn.


Pauls Geschichte:

Die Erinnerungen an seinen Vater beschreibt Paul mir im Gespräch als cholerisch, laut und geprägt von Gewaltausbrüchen. Sein Vater, Michael, habe viel Alkohol getrunken und drohte, seine Mutter, ihn sowie seinen 2 Jahre jüngeren Bruder umzubringen, sollten sie sich von ihm trennen. 

Er habe Erinnerungen, in denen sein Vater mit seinem Auto über das Blumenbeet fuhr und seinen im Nachbarhaus wohnenden Großvater zwischen Auto und Garagentor einzuklemmen versuchte, als dieser helfen wollte. Eine weitere Erinnerung ist eine Küchenszene, in der Michael mit lautem Schreien, im Beisein der Kinder, eine gefüllte Glas-Ketchup-Flasche nach seiner Frau warf und sie traf. 


Die Kinder versteckten sich
oft unter dem Bett

...während der Vater "kommt raus!" schrie. Der kleinere Bruder war schockerstarrt und Paul, als älterer von den Beiden, habe auch Schläge bekommen.

Nach weiteren Streitereien wurde die Polizei alarmiert und der Vater des Hauses verwiesen. Eine gerichtliche Unterlassungsverfügung folgte, auch penetranter Anruf-Terror und Morddrohungen "Ihr seid alle drei dran! Ich bring euch alle um! Wenn ich euch erwische, seid ihr alle fällig!" folgten auf dem Anrufbeantworter.

Fensterscheiben wurden eingeschlagen, diverse Sachbeschädigungen, Strafanzeigen und gerichtliche Unterlassungsverfügungen wurden in Ordnern gesammelt. Der Vater habe hasserfüllt die Urteile und die daraus folgenden Ersatzfreiheitsstrafe-Haftbefehle nicht bezahlt und sei dann lieber für zwei, manchmal drei Tage, ins Gefängnis gegangenen.

Trauma aus der Kindheit verarbeiten

Unterhaltszahlungen blieben aus, ein über zehn Jahre andauernder Rosenkrieg folgte inklusive Verfolgungsfahrten mit der Mutter, auch mit der Polizei... Als einziger Ausweg blieb die Flucht. Sie fuhren zum Flughafen und flogen in die Türkei. Anfangs lebten Paul zusammen mit seiner Mutter und seinem kleinen Bruder irgendwo in der Türkei auf der Straße - sie schliefen am Strand, ohne ausreichende Kleidung und Versorgung, ohne Schule, ohne Sprachkenntnisse und ohne vertraute Personen.

Sie fanden eine kleine Wohnung, in der Nähe war ein Kiosk, in dem sie sich mit Lebensmitteln versorgten. Ein paar Mal habe seine Mutter ihn mit seinem jüngeren Bruder ein paar Tage allein in der Wohnung gelassen und sei weg gewesen.

Paul berichtet, dass sie wegen der Schulpflicht in Deutschland gesucht wurden und er nach drei Monaten Aufenthalt in der Türkei gefunden, allein zur Deutschen Botschaft gebracht und nach Deutschland geflogen wurde. Sein jüngerer Bruder verblieb zunächst bei der Mutter, die einen Zusammenbruch erlitt, woraufhin der damals 14- jährige Bruder durch die Behörden in ein Kinderheim gebracht wurde.


 

Kinderheim in Deutschland

Die nächste Etappe von Paul bestand aus mehreren Monaten im Kinderheim in Süddeutschland. Zunächst allein, später zusammen mit seinem kleinen Bruder.

Heute ist Paul Angestellter, hat erfolgreich eine Ausbildung absolviert und ist glücklich verheiratet. Zu seinem leiblichen Vater und zur Mutter hat er kaum Kontakt, dafür jedoch einen um so engeren Kontakt zu seinem jüngeren Bruder. Paul feiert gerne, genießt das Leben, trinkt gerne Alkohol und liebt schnelle Autos.

Das ist die Geschichte von Paul und seiner Kindheit, die dominiert wird von Streit, häuslicher Gewalt, Drohungen und Morddrohungen durch seinen Vater. Von einem reichen und dominanten Großelternhaus und von seiner Mutter, die mit ihren zwei Söhnen über Nacht ausbricht und spurlos verschwindet.

Beide Betroffenen haben keine Therapie gemacht, beide haben Angst und traumatisierende Erlebnisse als Kind erlebt – beide haben als Mensch überlebt. Die Erinnerungen an die Kindheit sind kaum mit Worten zu beschreiben. Auf Nachfrage gibt Paul an, "Mein Vater ist für mich kein Thema. Ich bin ganz entspannt. Es ist auf Abruf wie abgespalten. Mein Vater hat kein Interesse an uns und ich lebe mein Leben. Ich kenne das so."


Traumatische Erfahrungen und Erlebnisse

Erfahrungsberichte können manchmal nicht unterschiedlicher sein. Menschen sind nach einem traumatischen Erlebnis meist geschockt und müssen stabilisiert werden. In meiner Praxis für Traumatherapie habe ich als Therapeutin Erfahrungen mit unterschiedlichen Formen von Traumata gemacht.

Einige Erfahrungsberichte meiner Patientinnen nach einem Trauma habe ich in guter Erinnerung. Typische Symptome sind zum Beispiel Hilflosigkeit und Angst. Nach einer ressourcenorientierten Stabilisierung in den ersten Sitzungen haben wir den Rahmen für Sicherheit und Geborgenheit geschaffen und nach individuellen Situationen Körper und Geist wieder verbunden. Die Wunden zu heilen, die gemachte Erfahrung etwas zu mildern, ist unter anderem eine Frage des Mitgefühls und für Mann wie Frau eine Art Anfang in ein neues glücklicheres Leben.


Kennen Sie selbst jemanden
mit traumatischen Erfahrungen?

Das Wort Trauma stammt aus dem Griechischen und bedeutet Wunde. Im Laufe unseres Lebens gibt es manchmal ein Erlebnis, das uns aus der Laufbahn wirft und das professionellere Unterstützung benötigt. Durch die professionelle Hilfe können Ängste vor den einschneidenden Erfahrungen genommen werden.

Belastende Beiträge werden nicht gelöscht, sie werden mit Hilfe der EMDR Therapie neu bewertet, bearbeitet und integriert, sodass wieder mehr Leichtigkeit und Entspannung bei der betroffenen Person erlebt werden kann. Dadurch wird auch die Qualität und Freude im Leben gesteigert.


Die EMDR Therapie

Eine in der Trauma Therapie anerkannte Methode ist die sogenannte EMDR Therapie. Die Funktionen dieser Therapien wurden unter den Betroffenen, Therapeuten und durch Mediziner getestet, evaluiert und erprobt.

Die EMDR Therapie (Eye Movement Desensitization & Reprocessing) kann vor allem in Fällen einer PTBS (posttraumatischen Belastungsstörung) gute Erfolge erzielen. Dabei werden durch die EMDR Traumatherapie das Trauma und die Situation mit den schlimmen Erinnerungen oder den traumatischen Erfahrungen und Ereignissen sowie den körperlichen Übergriffen individuell betrachtet. Das Trauma oder das stark belastende Erlebnis wird integriert und somit in der Belastungsintensität zu gemildert.

Durch Worte und eine bilaterale Stimulation, die auditiv, taktil oder visuell sein kann, ist es nachweislich möglich ein Trauma oder beeinträchtigende Inhalte aus der Kindheit oder Gegenwart zu integrieren. Dadurch kann ein Trauma durch einen professionell ausgebildeten Therapeuten oder eine Therapeutin angeleitet, emotional, kognitiv und physiologisch mit Hilfe von EMDR verarbeite werden.

Verfahren zur Stabilisierung sind zunächst vorrangig anzuwenden, um ein sichers Gefühl, Geborgenheit und Vertrauen zwischen Therapeutin/Therapeut und dem betroffenen Menschen herzustellen. Für die Art der EMDR Therapie ist die Bindung und die Sicherheit essenziell, um in der EMDR Sitzung Inhalte einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), ein verletzendes Ereignis zu heilen.

Ein außerordentliches Maß an Mitgefühl, Ruhe und Zuversicht sollten bei Ihrem EMDR Therapeut oder Ihrer EMDR Therapeutin vorhanden sein, um Ihrerseits einen vertrauten Rahmen für eine Form des Gesprächs auf Augenhöhe und ein sich öffnen können zuzulassen.

Beispiele für eine erfolgreiche Aufarbeitung und Bewältigung eines Traumas, ein EMDR Erfahrungsbericht sowie eine persönliche Entwicklung können Sie bei mir auf meiner Webseite nachlesen oder auf den EMDR Webseiten des EMDR- Netzwerkes, dem ich auch als geprüfte EMDR Therapeutin angehöre.

Spezialisierte Kliniken oder ambulante EMDR -Traumatherapeuten/-Traumatherapeutinnen können Ereignisse mittels EMDR Traumatherapien integrieren. Konkrete Beispiele oder Situationen, wie eine erlebte Vergewaltigung, ein ausgeprägtes Trauma oder ein traumatisches Kriegsleiden, die als Voraussetzung für eine posttraumatische Belastungsstörung angesehen werden, können zu einer aktuellen Dysfunktion führen, da die Erlebnisse unverarbeitet sind.

Die genannten sowie weitere Traumas treten häufig durch aufdrängende bildliche Vorstellungen an das Ereignis, oft gekoppelt mit Geruchs- und Berührungserinnerungen, auf. Diese sogenannten Intrusionen können sich mit Taubheitsempfindungen und Schamgefühlen manifestieren. Wenn die traumatisierte Person nicht von ihrem psychischen Leid befreit wird, bleibt sie immer an das in der Vergangenheit liegende traumatische Ereignis, dass die Traumatisierung verursacht hat, gebunden. Die traumatisierte Person ist selbst nicht in der Lage, ihre gegenwärtige Einstellung und Reaktion zu Dingen wie etwa einer Berührung durch den geliebten Partner, frei zu wählen. Aus meiner Sicht als EMDR-Traumatherapeutin entsteht die aktuelle Dysfunktion durch eine Überflutung und die unzureichende Verarbeitung des ursächlichen, traumatisierenden Ereignisses. 

Während der EMDR Traumatherapie Sitzung werden frühere Ereignisse, die Sie emotional und physisch überwältigt und erstarren haben lassen, mit Hilfe von EMDR emotional, kognitiv und physiologisch durch einen Lernprozess verarbeitet.

Bestehende Selbstbewertungen wie zum Beispiel "Ich bin Schuld! Ich hätte mich wehren sollen!" werden im Laufe der EMDR Therapie zu einer Überzeugung und Gedanken werden zu: "Ich habe es gut gemacht, ich hatte ein Messer am Hals...!" oder "Ich wurde mit einem Messer bedroht und bin lebend aus der Situation herausgekommen!" hingeleitet.

Der EMDR Traumatherapie Prozess bedeutet ein psychisches Hineinwachsen, eine neue Identitätsfindung, wodurch eine Symptomlinderung stattfinden kann. Durch die anschließende Verarbeitung des Traumas kommt es zu einer Symptomauflösung, dem Ausbleiben von Furcht, Angst und Flashbacks oder Intrusionen. Alles was wir erleben, prägt uns - wir erleben unsere Gegenwart durch die Brille der Vergangenheit.

Obwohl sie Erwachsen sind, entsprechen Ihre Reaktionen denen Ihres verletzten inneren Kindes, egal wie Ihr gegenwärtiger Intelligenzgrad, Ihr Ausbildungsstatus und Ihr spiritueller Entwicklungsstand aussehen. Ihre Reaktion basiert auf dem gespeicherten dysfunktionalen Material, das Ihre Vergangenheit zur Gegenwart werden lässt. Jedes ursächliche Ereignis kann während einer EMDR Traumatherapie anvisiert behandelt werden. Nach den Ergebnissen kontrollierter Untersuchungen können etwa 85 bis 100 Prozent derjenigen, die unter nicht kriegsbedingter PTBS leiden, innerhalb von drei 90-minütigen Sitzungen oder einer anderen dieser Zeitspanne entsprechenden Therapie-Sitzungszahl erfolgreich behandelt werden.

Ein Teil der EMDR Traumatherapiearbeit besteht darin, alle zu dem Problem beitragenden Erlebnisse mit negativer Wirkung zu verarbeiten.

Es tut gut, mit dem Herzen zu sehen. Sorgen Sie dafür, dass es Ihrem Herzen und Ihnen gut geht.

Ich begleite Sie gerne auf Ihrem Herzensweg!



source https://henrike-ortwein.de/traumatherapie-erfahrungsbericht/

Emdr Therapie: Kosten

EMDR - Eye Movement Desensitization and reprocessing (englisch) bedeutet Desensibilisierung und Aufarbeitung mithilfe von Augenbewegungen. EMDR ist eine von Frau Dr. Francine Saphiro (USA) entwickelte traumbearbeitende Psychotherapiemethode.

Beim Spaziergang entdeckte sie einen Schmetterling, folgte diesem mit ihren Augen und stellte später fest, dass es ihr mental besser ging.

Obwohl die Therapieform auf den ersten Blick einfach erscheint, ist es eine hochwirksame Psychotherapie-Methode, vor allem im Bereich der Traumatherapie. Seit 2006 ist die Behandlungsmethode durch den wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) anerkannt.

Nach einer Sitzung erleben die meisten Patienten eine entlastende Veränderung der Erinnerung, die damit verbundene körperliche Erregung nimmt ab und negative Kognitionen können neu und positiver transformiert werden.

Zum Abschluss einer EMDR-Therapie sollten vorher belastende Erinnerungen nicht mehr als problematisch erlebt werden.

Mir sind Werte wie Freiheit, Wertschätzung, Empathie und Authentizität sehr wichtig. In meiner Praxis versuche ich nach bestem Gewissen auf Ihre Bedürfnisse einzugehen. Durch lösungsorientierte, systemische, achtsamkeitsbasierte und imaginative sowie hypnotherapeutische Verfahren verhelfe ich Ihnen zu mehr Lebensqualität und Zufriedenheit. Vereinbaren Sie gern einen Termin für ein kostenfreies telefonisches Kennenlernen. Ich freue mich auf Sie!


Die EMDR Therapie

Voraussetzung für eine EMDR Psychotherapie und erfolgreiche Behandlungen ist eine ausführliche Anamnese, um sich vertrauensvoll anzunähern und die Beschwerden zu verstehen und Auslöser für dysfunktionale Störungen und Symptome zu erkennen. Die Diagnostik erfolgt im Rahmen der Gesprächstherapie und dient der exakten Findung der bestmöglichen Behandlungsmethode, um Ihre Symptome und Störung zu lindern. 

EMDR gilt als integrativer, psychotherapeutischer Ansatz und ist eine Therapiemethode, die durch speziell ausgebildete Ärzte, Psychotherapeuten und Heilpraktiker angewendet werden darf. Als Qualifikationsstandard und Qualitätssicherung können Sie sich gerne an den Verbandssiegeln orientieren, die erst nach Qualitätskontrollen vergeben werden. Ich bin im EMDR-Verband und geprüfte EMDR-Therapeutin.

Traumata, Angststörungen, Depressionen und ärgerliche Ereignisse und Gedanken können mit der EMDR-Methode durch einen Therapeuten behandelt werden. Die individuelle Behandlungsdauer hängt von ihrer Thematik und ihrer Konstitution ab.

In der Regel werden vorbereitende Sitzungen benötigt, um zunächst Vertrauen, Ruhe, Stabilität und Sicherheit herzustellen, bevor eine EMDR Sitzung erfolgen sollte. Eine ausführliche Anamnese ist obligatorisch und dient dazu, Sie besser kennenzulernen, um gemeinsam sicher "fahren" zu können.


Ablauf einer EMDR Sitzung (60 Minuten):

Während der Sitzung werden folgende Aspekte berücksichtigt und durchgeführt, wobei stets mit einem sogenannten Onboarding begonnen wird:

  • Atemübungen
  • Implementieren eines inneren sicheren Ortes
  • Bilden einer Schatzkiste und eines Tresors durch imaginative, stabilisierende Resilienz-Arbeit
  • Verstärkung 
  • Stop -Vereinbarungen
  • List EleBilaterale Stimulation (EMDR-Eye Movement Desensitization and reprocessing) durch Musik, visuell durch Winkbewegung oder alternativ EMDR-Brille ment
  • Arbeiten mit einem ärgerlichen/schweren Ereignis 
  • Bewertung / Neubewertung und Integration/ Transformation zu neuen Affirmationen, Verankerung, Bodycheck
  • Imaginationsreise als Abschluss topping
Posttraumatische Belastungsstörung durch Traumata

Ich biete EMDR wahlweise olfaktorisch (z.Bsp. mit Lavendelduft), auditiv (EMDR - Musik oder Klangkragen für direkte gezielte Stimulation am Patienten) sowie visuell (Winkbewegung mit Hand oder EMDR -Brille) und mit wahlweise körperorientierter hypnotherapeutischer Arbeitsweise an.

Gestalttherapeutische Aspekte (malen zu EMDR-Musik mittels hypnotherapeutischer Anleitung, oder formen und gestalten mit Knetfimo-Masse) sowie integrative systemische Teilearbeit wende ich abgestimmt auf mein Gegenüber, immer individuell, in Ihrem Tempo, an. 

Besonders wichtig sind Ruhe, der Raum und Vertrauen und eine sichere Bindung, um ein Einlassen des Patienten zu erzielen und neue Prozesse zu integrieren.

Schlimme, ärgerliche Erlebnisse und Erinnerungen, die sich in unserem Leben ereignen und in unser Körpergedächtnis einbrennen, werden mithilfe von EMDR evidenzbasiert neu bewertet, finden einen Platz und werden integriert, um innere Ruhe und Leichtigkeit und Frieden zu spüren. Das belastende Ereignis wird nicht mehr so stark negativ kognitiv bewertet.

Das Trauma / die Wunde wird nicht gelöscht oder ausradiert, aber mithilfe von EMDR und integrativen Prozess-Tools neu bewertet, abgespeichert und dadurch nicht immer und immer wieder erneut durchlebt (Flashbacks). Die Überflutung bleibt meist aus und die Stärke der Flutwelle nimmt ab.


Systemische Therapien

Ich biete zusätzlich die sogenannte systemische Therapie an. Inner Family Systems (IFS) nach Dr. Richard Schwartz und Prof. Tom Holmes arbeitet u.a. mit Teile-Karten. Dabei findet die gezielte Ansprache ihrer (An-)Teile, z.B. dem inneren Kind, dem richterlichen Teil, der Wut, dem Genussschwein, Verbannten und Verborgenen sowie Wächtern, die sie in sich neben ihrem Selbst (Self) vereinen, statt.

Aus der Verhaltenstherapie nutze ich den Stopp, den Gedankenstopp zur Abgrenzung, Sensibilisierung und Neubewertung. Nicht verarbeitete, nicht integrierte Trauma können immer wieder überfluten, wenn keine adäquate Verarbeitung stattgefunden hat. Gedanken und Erinnerungen kreisen wie ein Karussell und es ist schwer, ohne Unterstützung aus dem Gedankenkino auszusteigen.

Das Gefühl, die ganze Zeit beschäftigt sein zu müssen, ist die Antwort auf ein Trauma. Haben Sie sich schon einmal gefragt, wovon Sie sich ablenken? Was wäre, wenn Sie gezwungen wären, anzuerkennen und zu fühlen, wenn es Raum und Zeit dafür gäbe.  Oder wenn Sie ständig müde sind und nicht schlafen können oder schlafen nichts bringt, dann kann es daran liegen, dass nicht Ihr Körper müde ist, sondern Ihre Seele.

Menschen mit Depressionen, Ängsten oder PTBS ziehen sich von ihrem Umfeld zurück, weil keiner wirklich versteht, was Sie durchgemacht haben oder durchmachen. Ich biete Ihnen den Halt, Raum und die Möglichkeit, sich ohne Angst in vertrauter, sicherer Atmosphäre zu zeigen und zu bearbeiten.

Die Krankenkasse übernimmt bei Privat-Versicherten die Kosten, bei gesetzlichen Versicherungsverträgen müssen Sie die Kostenübernahme vorab klären. Die Behandlungskosten für eine Behandlung können variieren und liegen in der Regel zwischen 90 und 150 Euro pro Sitzung. Ich stelle Ihnen für meine Leistungen eine Rechnung aus, die Sie im Anschluss an die Behandlung zur Abrechnung den Krankenkassen einreichen oder als außergewöhnliche Belastungen in Ihrer Lohnsteuererklärung angeben können.

Die Methode ist für Kinder und Erwachsene geeignet. Mittels Augenbewegung und links-rechts-Stimulation findet einen Desensibilisierung statt, die Ihr System im Verlauf, in den meisten Fällen, zur Ruhe kommen lässt und schmerzhafte Erinnerungen in der Belastung mindert. Ihre Fähigkeiten zur Selbstregulation werden gestärkt und gefördert, um mehr Lebensqualität und innere Zufriedenheit zu erfahren.

Bei Interesse, empfehle ich Ihnen gerne Artikel zu Behandlungsmethoden und freue mich über Ihre Rückmeldung. 



source https://henrike-ortwein.de/emdr-therapie-kosten/

Wednesday, February 2, 2022

Was bleibt nach einem Suizid(versuch)?

Wenn Retter*innen Hilfe brauchen

Unterstützung für Polizei, Feuerwehr und Rettungspersonal

Schwere Unfälle, Brände, Katastrophen, Gewaltverbrechen: Retter*innen geraten bei Einsätzen oft an ihre Grenzen körperlich, wie psychisch. Erlebtes brennt sich ein.

Die Wirkung besonders belastender Erfahrungen und Einsätze

Jede außergewöhnliche Erfahrung, die sich belastend auswirkt, kann das Fass zum Überlaufen bringen. 
Als besonders belastend haben sich hierbei folgende Erfahrungen erwiesen:

  • Einsätze mit schwer verletzten oder getöteten Personen - auch Kolleg*innen
  • Einsätze mit mehreren Toten, Verstümmelten und Kindern, Suizidenten
  • eigene körperliche Verletzungen oder Lebensgefahr
  • Einsätze mit Schusswaffengebrauch
  • Persönlich bekannte Verletzte oder Tote
  • Erleben von Schuld (auch unbegründet)
  • lang andauernde, schwierige Einsätze

Als Ergebnis einer solchen Erfahrung können akute Belastungssituation mit flashbacks, Schlafstörungen, verändertes Essverhalten, Verhaltensänderungen und Vermeidungsverhalten auftreten. Die Auswirkungen entstehen häufig trotz der Ausbildung, der Einsatzerfahrung und des Gruppengefühls.

Auch eine posttraumatische Belastungssituation (PTBS) kann die Folge einer solchen Erfahrung sein. Studien zeigen, dass hauptamtliche Einsatzkräfte ein dreimal höheres Risiko haben, an einer PTBS zu erkranken als die Normalbevölkerung. Fehlen zudem der Ausgleich und die Ruhephasen, kann es zu einem Burnout (ausgebrannt sein) kommen. Diese körperliche und seelische Erschöpfung führt wiederum in vielen Fällen zu Antriebslosigkeit, Interesselosigkeit, sozialem Rückzug, Gereiztheit und innerer Leere. 

Professionelle Unterstützung - z.B. eine Traumatherapie - kann helfen, die Belastungen zu verarbeiten, um eine schnellere Genesung und Salutogenese sowie eine effiziente Stressbewältigung zu erreichen.


Angebote für Einsatzkräfte

Erste Anlaufstellen können neben therapeutischer Hilfe auch Peers, (englisch, sogenannte Ebenbürtige, Gleichgestellte, Gleichrangige, die im Betrieb speziell ausgebildet sind und niederschwellig als Ansprechpersonen fungieren), sein. Diese Peers sind nach dem Critical Incident Stress Management nach Jeffrey T. Mitchell ausgebildete Personen, die Einsatzkräften helfen, psychisch belastende Einsätze und den Stress besser zu bewältigen. In der Folge wird auch das Erkrankungsrisiko an PTBS gesenkt.

Umgang mit Menschen in Extremsituationen

Die Feuerwehr, die Polizei sowie die Seelsorge der ev.-luth. Kirche halten für psychisch-prekäre Situationen Ansprechpersonen vor, die im akuten Bedarfsfall unterstützen, beratend tätig werden und auch an andere weiterführende Stellen vermitteln können.

Im Krankenhaus entstehen für Ärzte*innen und Pfleger*innen durch den Alltagsbetrieb, den Anspruch der Patienten und Angehörigen oft unlösbare Konflikte. Das zuständige Personal steht aufgrund Einsparmaßnahmen und Personalknappheit unter Dauerstress. Die aktuelle Covid 19-Pandemie bringt zusätzliche Belastungen wie ständiges Umziehen, Waschen und Desinfizieren sowie das Arbeiten unter zweifacher FFP2-Masken (z.B. im OP) mit sich. Überstunden und wenig ausgleichenden Aktivitäten aus Angst, Angehörige anzustecken oder weil die Erholungszeit zu knapp ist, um effizient aufzutanken, verschlimmern die Situation.

Als Polizistin habe ich jahrelang in den Bereichen Todes- und Brandursachen, Körperverletzung sowie Missbrauch und häusliche Gewalt gearbeitet. Neben vielen berührenden Lebensgeschichten habe ich auch viele tragische und grenzüberschreitende Situationen miterlebt. 

Früher gab es noch nicht so viele niedrigschwellige Angebote für Einsatzkräfte. In extremen Fällen konnten Kriseninterventionsteams und therapeutische Hilfen angefordert werden. Einige Kolleg*innen scheuen sich aber auch heute noch Hilfe anzunehmen oder einzufordern, weil sie befürchten, dass sie als nicht belastbar und für höher dotierte Stellen als ungeeignet gelten. Wenn beispielsweise im Beamtentum Vorgesetzte mit in die Problematik verwickelt sind, kann es aufgrund der hierarchischen Strukturen zu Abhängigkeiten und direktiven Führungsstilen kommen, die sich negativ und einengend auswirken können.

****Triggerwarnung: sexualisierte Gewalt****

Als ich als junge Polizistin durch meinen direkten Vorgesetzten sexuell im Dienst belästigt wurde und ihn als vierte Frau intern beim Polizeileiter meldete, wurde ich abgewiesen. Ich solle an den Ruf des Polizeireviers und an meinen Ruf denken. Der besagte Vorgesetzte wurde umgesetzt und ist heute noch als Polizeibeamter tätig. Damals hatte ich keine Unterstützung und habe den Vorfall durch Gespräche und Spaziergänge selbst aufgearbeitet.

Als Ersthelfer*in erinnere ich mich an prekäre Einsätze mit psychisch kranken Personen, alkoholisierten Aggressoren und an Akutsituationen mit erhöhter Eigensicherung oder angedrohtem Schusswaffengebrauch. Schwere Verletzungen und tragische Schicksalsschläge haben mich und meinen Weg geprägt - für die ich auch dankbar bin.

Ich durfte Menschen begleiten und habe zu dieser Zeit schon den Zugang zu ihnen gespürt - ich folgte diesem Zugang und machte mich auf meinen Herzensweg. Heute darf ich Menschen ein Stück ihres Lebensweges begleiten - auf andere Art - therapeutisch und supportiv. Die Rückmeldungen und Feedbacks meiner Patient*innen bestärken mich und geben mir An- und Auftrieb.

Kontaktieren Sie mich gerne! Ich begleite Sie gerne ein Stück Ihres Weges und freue mich, Ihnen supportiv mit meinen Erfahrungen und Qualifikationen zur Seite zu stehen.



source https://henrike-ortwein.de/wenn-retter-innen-hilfe-brauchen/

Tuesday, January 18, 2022

Trauerspaziergänge in Hamburg

Sie sind herzlich eingeladen zum

"Walk & Talk" im Niendorfer Gehege

Jeden 3. Samstag im Monat, 11.00 bis 12.30 Uhr - 
mit mir, Trauerbegleiterin & Trauma-Therapeutin Henrike Ortwein

Unsere Trauer trifft uns, unser Leben und unsere bisher gemachten Erfahrungen, Glaubenssätze und Gesellschaftsnormen.
Die Trauer berührt uns tief, lässt uns Gefühle erleben, die uns Angst machen und überfluten. 


In Momenten der Trauer unterstützt zu werden, kann guttun.
Wir müssen in der Trauer nicht allein bleiben.

Als ausgebildete Trauerbegleiterin und Therapeutin möchte ich Sie dabei begleiten und Sie ermutigen, Ihren Weg durch die Trauer zu finden und Schritt für Schritt zu gehen. Wenn Sie einen nahestehenden Menschen verloren haben und über Ihre Trauer reden oder aber schweigen wollen, sind Sie hiermit ganz herzlich zum Trauerspaziergang im schönen Niendorfer Gehege eingeladen.

Treffpunkt:
Kirche am Markt, Ev.-luth.. Kirchengemeinde Hamburg, Niendorf.
(Es stehen Parkplätze direkt vor der Kirche zur Verfügung)

Anmeldung:

unter kontakt@henrike-ortwein.de oder unter der 0176 7086 2879.

Kosten: 

Die Anmeldung sowie die Teilnahme am Trauerspaziergang sind kostenfrei.
Wer mag, darf meine ehrenamtliche Tätigkeit gern mit einer Spende unterstützen.

Wichtig: 

Bitte denken Sie an bequemes Schuhwerk und ggf. wetterfeste Kleidung.
Der Trauerspaziergang findet bei jedem Wetter statt. 

Zusätzlich zum monatlichen Trauerspaziergang leite ich 4-mal im Jahr das Death Café im "Café the Village" im Tibarg 21 in Hamburg Niendorf. Das Death Café findet hier unter dem Motto "Tacos, Tee & Tod" statt. Für Termine und eine kostenfreie Teilnahme nehmen Sie bitte Kontakt zu mir auf.

Was ist ein "Death Café"?
Das Death Café ist eine internationale Non-profit-Organisation, die sichere Räume schafft, um sich bei Kaffee und Kuchen respektvoll über das Thema Tod auszutauschen. Zum jetzigen Stand (Januar 2022) gibt es weltweit 13.592 Death Cafés in 81 Ländern. Weitere Informationen finden Sie hier.

Death Cafe mit Henrike Ortwein im Cafe the Village in Hamburg Niendorf
Henrike Ortwein

Als Trauma-Therapeutin sowie qualifizierte Trauer-, Sterbe, - und Seelenbegleiterin (i.A.) unterstütze ich die ev.-luth. Kirche ehrenamtlich im Trauer Café und mit regelmäßigen Trauerspaziergängen.

Gerne stehe ich Ihnen auch als im Einzel- oder Familiengespräch als Trauerbegleiterin in Hamburg zur Verfügung. Weitere Informationen zu mir und meiner Praxis in Hamburg, Niendorf finden Sie hier.

Ich freue mich auf Sie! Geben Sie gut auf sich acht!

Herzensgrüße,

Henrike Ortwein



source https://henrike-ortwein.de/trauerspaziergaenge-in-hamburg/

Traumatherapie Erfahrungsbericht

Gespräch mit einem feinen Menschen (Namen geändert): Paul ist heute ein junger Mann, 31 Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Bremen. Heu...